Wenn es um gerechte Löhne geht, kommen oft zwei Arten von Lohn zur Sprache.
Der Mindestlohn und der existenzsichernde Lohn. Aber was versteht man eigentlich darunter und wie unterscheiden sich die beiden? Das wollen wir heute für Euch beantworten!
Unter einem existenzsichernden Lohn versteht man einen Lohn, der für die Arbeiter*innen und ihren Familien zum Überleben reicht. Dazu zählt es, die Kosten für Nahrung, Miete, Transport, Gesundheitsversorgung, Bildung, Kleidung und kleine Ersparnisse decke zu können. Dieser Lohn sollte in einer Standard-Arbeitswoche von nicht mehr als 48 Stunden erarbeitet werden können.
Der Mindestlohn ist gesetzlich festgelegt und liegt meist weit unter dem existenzsichernden Lohn. In Bangladesh verdienten die Arbeiter*innen 2019 nur 21% des existenzsichernden Lohns. In Ungarn waren es sogar nur 10%. In manchen Ländern gibt es nicht einmal den staatlich festgelegten Mindestlohn.
Viele Arbeiter*innen in Textilfabriken berichten, dass sie neben ihrer Arbeit dort, noch weiteren Tätigkeiten nachgehen müssen, um für ihre Familien zu sorgen.
Auf der Seite „FashionChecker“ der Kampagne für Saubere Kleidung kannst du erfahren, welchen Unterschied es in den Kategorien Essen, Wohnen, Gesundheit, Bildung, Kleidung, Transport und Rücklagen macht, ob Arbeiter*innen einen Mindestlohn oder einen Existenzlohn verdienen.
Außerdem wurden Unternehmen zum existenzsichernden Lohn befragt – die Ergebnisse findest du auch auf der Website und kannst sogar deine Lieblingsmarke suchen.
Viel Spaß beim Erkunden!